Rotter Achse

Foto: Josef Maierbacher

Mit der sog. Rotter Achse ist im Rahmen der Dorferneuerung ein Projekt realisiert worden, das als landschaftsplanerisches und geschichtsorientiertes Gesamtkunstwerk einen freien Blick vom Abt-Benedikt-Lutz Brunnen über den Kirchzugang und durch den linken Klosterflügel (jetzt Gemeindeverwaltung) hindurch, dann weiter über den Klosterweg hinweg bis zur Zeitstele ‚ecclesia et mundus' am Friedhofseingang erlaubt. Das Künstlerehepaar Hannah und Toni Stegmayer hat die Rotter Achse um eine Zeitachse ergänzt, mit der die Kirchen- und Ortsgeschichte Rotts und darüber hinaus die schwer fassbare Dimension Zeit als Medium kirchlicher und profaner Entwicklung symbolhaft dargestellt wird.

Die Zeitachse hat mehrere Elemente. Sie besteht einmal aus Zeitschwellen mit historischen Daten, Namen und Texten, die bis zum Friedhofsdurchlass in den gepflasterten Zugang zur Kirche eingelassen sind. Im Durchgang selbst ist eine stilisierte Dokumentation der Dorferneuerung angebracht, die auf zwei übereinander geschichteten Glasplatten die wichtigsten Projekte dieser langjährigen Fördermaßnahme transparent werden lässt. Den Abschluss der Zeitachse bildet der Zeitbaum ecclesia et mundus, eine hoch aufragende Stele aus Sedimentgestein, deren vier Seiten mit Texten von Augustinus und Paul Celan zum Zeitbegriff und mit Modellen naturwissenschaftlicher und christlicher Weltentwicklung versehen sind. Ergänzt wird dieser Dreiklang durch ein Schriftband an der Stirnseite des ehemaligen Klostergebäudes, das in großen Lettern die Entwicklung des Ortsnamens Rott durch die Jahrhunderte zeigt.

Foto: Josef Maierbacher