Projekte und Vorhaben der Gemeinde

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Die Gemeinde Rott a. Inn unterstützt aktiv die E-Mobilität als wichtigen Schritt zur Überwindung der Verbrennungsmotorentechnologie. Ein Hindernis hierfür ist die nach wie vor unzureichende Ladeinfrastruktur.  Seit 2021 befinden sich daher im Ortskern am Franz-Joseph-Strauß-Weg zwei öffentliche E-Ladesäulen mit 22 bzw. 11 KW-Leistung.

Seit 2022 fährt die Verwaltungsgemeinschaft Rott a. Inn außerdem ein eigenes E-Auto. Der neue Dienstwagen wird von den Mitarbeitern der Verwaltungsgemeinschaft Rott, der Gemeinden Ramerberg und Rott a. Inn sowie des Schulverbands Rott a. Inn für Dienstfahrten vor allem innerhalb der beiden Mitgliedsgemeinden sowie ins Umland, z.B. zu Behörden in Rosenheim, Wasserburg und München, genutzt. Damit liegt das Nutzungsprofil optimal innerhalb der Reichweite des Fahrzeuges von ca. 180 bis 220 Kilometer mit einer Ladung.

Eine Übersicht über alle weiteren regionalen und überregionalen Lademöglichkeiten finden Sie übrigens im Internet auf dem „Ladeatlas Bayern“
unter https://ladeatlas.elektromobilitaet-bayern.de/

 

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Bereits seit 2020 werden diverse Bereiche in Rathaus und Verwaltung auf nachhaltigere Produkte und Varianten umgestellt. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Umweltpapier in Verwaltung und Schule
  • Sozial-ökologische „Neubürgergeschenke“ aus Rotter Bio-Manufaktur
  • Großteils Ökologische Putzmittel
  • Einrichtung eines Ratsinformationssystems und eines Online-Antragssystems als Einstieg in die „papierlose Verwaltung“
  • Versorgung aller gemeindlichen Liegenschaften mit 100 % Ökostrom
  • E-Auto als Dienstfahrzeug
  • Für gemeindliche Grundstücke wird fortwährend an insektenfreundlichen Mähkonzepten gearbeitet („Blühwiesen“)
  • Busch- und Strauchpflanzungen auf gemeindlichen Flächen in enger Zusammenarbeit mit dem BUND Naturschutz, Ortsgruppe Rott a. Inn
  • Anlage von Vogel- und Nisthäusern für Vögel und Kleintiere

Im Herbst 2020 hat der Rotter Gemeinderat einstimmig beschlossen, dass sich Rott um die Auszeichnung als Fairtrade-Gemeinde bemühen soll. Diese wird von der Initiative „TransFair – Verein zur Förderung des Fairen Handels in der Einen Welt“ vergeben. Ziel ist es, auch auf kommunaler Ebene das Bewusstsein für Fairen Handel und seine Vorteile für Mensch und Umwelt zu stärken.

Unter Fairem Handel bzw. Fairtrade versteht man eine Produktions- und Vertriebsweise, die hohe ökologische und soziale Standards berücksichtigt. Typische Fairtrade-Produkte sind Bananen, Kakao oder Baumwolle. Im Rahmen des Fairen Handels soll sichergestellt werden, dass den Bauern und Arbeitern Löhne gezahlt werden, die ihnen das Auskommen nachhaltig sichern. Außerdem wird darauf geachtet, dass während des Herstellungsprozesses ein hoher Wert auf den Umweltschutz gelegt wird. Produkte, die diese Standards erfüllen, werden mit entsprechenden Siegeln gekennzeichnet.  

Die ersten Schritte auf dem Weg zur Auszeichnung wurden in Rott bereits umgesetzt. So wird beispielsweise im Bürgermeisterbüro nur noch Kaffee aus Fairem Handel ausgeschenkt. Auch eine Steuerungsgruppe mit Vertretern von Rotter Betrieben und Vereinen, der Schule, der Kirche und der Gemeinde wurde gegründet. Diese kümmert sich um den Bewerbungsprozess und koordiniert zukünftig verschiedene Aktivitäten zur Förderung des Fairen Handels. Künftig soll in regelmäßigen Abständen durch Veranstaltungen und Aktionen auf den Fairen Handel aufmerksam gemacht werden.

Ziel ist, dass sich möglichst viele Akteure an dem Projekt beteiligen. Möglichkeiten zur Teilnahme gibt es viele. So können Vereine auf Ihren Sitzungen Fairtrade-Kaffee oder -Snacks anbieten oder durch Infoveranstaltungen auf die Vorteile des Fairen Handels aufmerksam machen. Betriebe können Fairtrade-Produkte in ihrem Sortiment anbieten oder ihren Mitarbeitern in der Kantine bzw. dem Pausenraum zur Verfügung stellen. Alle teilnehmenden Betriebe und Institutionen werden als Teil der Kampagne öffentlich genannt und können entsprechend ausgezeichnet werden.

(Bei Interesse an der Teilnahme oder weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Matthias Eggerl als den Leiter der Steuerungsgruppe. Sie erreichen ihn entweder per Mail unter matthias.eggerl(at)rottinn.de oder telefonisch unter 0176/81667959.)

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Die Herausforderungen der Gegenwart sind nur zu bewältigen, wenn bereits unsere Kleinsten an ökologische Themen herangeführt und hierfür sensibilisiert werden. Deswegen setzt die Gemeinde verstärkt auf naturpädagogische Inhalte:

  • Überarbeitung des pädagogischen Konzepts im Gemeindekindergarten unter naturpädagogischen Aspekten
  • Waldwochen im Gemeindekindergarten
  • Einrichtung von festen Wald- oder Naturkindergartengruppen ab 2022/23
  • Ökologische Optimierung der Freiflächenplanung beim neuen Schulgebäude
  • Umstellung der Schul- und Kindergartenverpflegung auf nachhaltiges Essensangebot
  • Ökologie und Erwachsenenbildung: Es ist eine Vortragsreihe gemeinsam mit BUND Naturschutz und dem Obst- und Gartenbauverein zu ökologischen Themen geplant
  • Eine feste Rubrik zu ökologischen Themen in unserer Gemeinde findet sich monatlich im Gemeindeblatt. Mittelfristig ist eine Umweltbroschüre

Viele ökologische Themen stehen in einem direkten Zusammenhang mit unseren Wohnformen, unseren städtebaulichen Planungen oder mit unserem Umgang mit Freiflächen. Insbesondere der Flächenverbrauch ist mit 11 ha täglich in Bayern nach wie vor immens. Die Gemeinde setzt seit 2020 im Bereich der Bauleitplanung und der Behandlung von Bauanträgen daher verstärkt auf ökologische Gestaltungsmöglichkeiten:

  • Änderung älterer Bebauungspläne mit kleinen Baurechten im Sinne der Nachverdichtung.
  • Verdichtete Wohnformen bei Neuausweisungen von Bebauungsplänen.
  • Verkürzte Abstandsflächen von 0,4 H im gesamten Gemeindegebiet
  • Förderung und Aufbau von Nahwärmenetzen auf Basis regenerativer Energien
  • Reduzierung der Straßenbeleuchtung und damit der Lichtverschmutzung
  • Umweltschutzfestsetzungen in Bebauungsplänen (Verbot von Steingärten oder Thujenhecken, Pflanzgebote etc.) 

Seit 2021 findet monatlich (mit Ausnahme der Wintermonate) der sog. Rotter Verschenksamstag statt – über den sogar schon der Bayerische Rundfunk berichtet hat. Mitmachen können alle Rotterinnen und Rotter: Nicht mehr benötigte aber noch brauchbare Gegenstände einfach in einer Kiste vor die Haustür stellen und mit einem Schild „Zu verschenken“ versehen. Dadurch soll das Bewusstsein gestärkt werden, Dinge nachhaltig weiter zu verwenden anstatt weg zu schmeißen.

Zum Kindergartenjahr 2022/23 startet in Stöbersberg die Waldkindergartengruppe des gemeindlichen Kinderhauses Regenbogen. Das Konzept sieht eine frühkindliche ökologische Erziehung vor und bezieht zB auch Elemente der Bauernhofpädagogik mit ein. Die Waldkindergartengruppe bietet Platz für bis zu 25 Kinder. Für Rückfragen steht Ihnen Gruppenleiterin Sabine Hiermeier unter kinderhaus(at)rottinn.de zur Verfügung.

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Seit 2022 spendet die Gemeinde für Neugeborene einen Baum. Wer über einen eigenen Garten verfügt erhält einen Baumgutschein der örtlichen Baumschule Ganslmaier https://www.ganslmaier.de/de-de . Für alle die keinen eigenen Garten haben, wird im öffentlichen Raum ein Baum gepflanzt.

Heute werden viele Gegenstände weggeworfen, die eigentlich noch reparierbar wären. Aber viele Gegenstände können gar nicht mehr repariert werden, weil sie bereits bei der Herstellung schon so gebaut wurden, dass sie nicht mehr zum Reparieren sind. Auch mangelndes Wissen oder fehlendes Werkzeug sind oft Gründe, warum defekte Gegenstände nicht mehr repariert werden.

Durch’s Reparieren könnten wir aber viele Gegenstände noch länger nutzen und dadurch würden wiederrum Ressourcen und Energie gespart. Auch die Müllberge könnten dadurch verringert werden. Manch ein Gegenstand bekäme wieder eine andere Wertschätzung, wenn er noch mal repariert zu gebrauchen ist. Grundsätzlich sollten wir beim Kauf von Produkten bereits auf eine lange Haltbarkeit der Gegenstände achten und ob sie evtl. auch zu reparieren wären.

In vielen Gemeinden gibt es bereits ein Repair Café, das heißt eine Möglichkeit, Dinge zum Reparieren zu bringen. Seit November 2022 gibt es auch in Rott ein Repair Café in den Attler Werkstätten in Meiling. Hier reparieren Ehrenamtliche defekte Alltagsgegenstände, wie z.B. elektrische und/oder mechanische Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik, Fahrräder, Spielsachen, Kleinmöbel und andere Dinge.

Ehrenamtlich reparieren meint hier aber nicht nur „kostenloser Reparatur-Service“, sondern gemeinschaftlich organisierte Hilfe zur Selbsthilfe. Dabei soll der Austausch, das Interesse an Technik, Selbermachen und Werkeln bei Kaffee und Kuchen nicht zu kurz kommen.

Die Termine werden rechtzeitig per Plakate, Homepage der Gemeinde und Presse bekannt gegeben. Öffnungszeiten sind von 14.00 – 17.00 Uhr.

Kontakt: repaircafe-rott(at)web.de